also. es gibt mehrere computerräume für alle und einige institute besitzen nochmals eigene.
nur: immer sind alle bis zum bersten voll.
also, ich mußte gestern wirklich wirklich dringend an ein gerät ran. und das macht man so.
zuerst läuft man in die institutseigenen computerräume. wobei man eigentlich nur in den dürfte, wo man dem institut angehört. macht aber nichts, solange man es zu blenden versteht.
also: leider alle belegt, zumindest die vier nächsten computerräume. also zum institutsübergreifend neutralen raum, eigentlich sind es ja sechs oder so.
nun gut, auch hier alles voll. mittagszeit eben. man rennt von raum zu raum und rechnet sich die chancen aus, wo man am schnellsten dran kommen würde. und das sieht so aus:
man verschafft sich einen überblick über die zahl der computer und über die wartenden. d.h. ein raum mit 20 computern und drei wartenden ist mittelgut, am besten ist natürlich ein raum mit 30 pcs und zwei wartenden.
also, nachdem man den überblick hat, setzt man sich hin und wartet.
und jetzt beginnt der krimi.
da die räume zu unübersichtlich sind, kann man sich nicht darauf verlassen, einen frei gewordenen ps optisch sofort zu realisieren. deswegen geht es zum einen um instinkt, zum anderen um gehör!
folgende geräusche sind schon mal gut:
mmmnnnnggghhhhh (und sich dabei streckender mensch, eventuell blinzelnd oder sich die augen reibend oder fingerknacksend): bedeutet, da ist jemand schon sehr müüüde und steht vielleicht bald auf. stimmt aber nur selten. man sollte studentisches sitzfleisch nicht unterschätzen. oder der chatpartner entpuppt sich gerade als männermodel für unterwäsche.
gääääähhhnnnnnnn (und dabei nach links und rechts schauend): bedeutet, daß es eventuell ratsam wäre, den menschen ganz arm und lieb anzuschauen, stumm zu betteln, kindchenschema gemäß (große unschuldige verzweifelte augen machen und schnute andeuten! aber nur andeuten!), läßt sich vielleicht zur aufgabe des platzes erweichen. wichtig: keine mentalen blitze auf die person schießen, bzw. marterpfahlphantasien nachhängen! spürt die person zumeist und verunsichert, d.h. alles umsonst gewesen, der arsch bleibt sitzen!
knaarrrrzzknnarrrz (stuhlrücken): jaaaaaa, langsam wirst du unruhig, gell? die stühle sind ja so unbequem. und dein rücken tut dir schon weh! schau, wie schön das wetter draußen ist, gleich drüben ist ein park, wo man sich in die wiese setzen kann, in das fette, dralle gras.. du könntest in fünf minuten dort sein.. kommm.. geh raus..
sssssszzzzipsssszzzzip (rucksackreißverschluß schließen): verrät baldiges heimgehen. man packt alles zusammen (günstig in diesem zusammenhang hantiergeräusche von cds, disketten oder handies). muß sich nur noch ausloggen und geht. ist natürlich doof, wenn man, aufgeschreckt von dem geräusch, erkennen muß, daß die hexe erst beim auspacken ist....
und hat man dann mal seinen platz, ist es wie der himmel auf erden.. wenn nur nicht immer diese hysterischen leute da vorne einen anstarren würden... als ob sie einen gern auf den mond schießen täten....

oder vielmehr: wie schafft man es, den inner(mono)log zu einem publizierten multilog zu verführen?